Zugegeben: wir Geigenbauer sind verrückt nach Holz.
Aber das muss auch so sein, denn gutes Holz ist die Grundlage für gutes Schwingen und einen guten Klang.
Gutes Holz erkennt man zum einen an festen Parametern wie geringer Dichte und hoher Schallleitung, andererseits lernt man mit den Jahren der Erfahrung immer weitere Fragen, die ein Holzstück beantworten muss: Wie hart fühlt sich die Oberfläche an? Wie lange klingt das Holzstück nach dem Anklopfen nach? Wie wurde der Schnitt aus dem Baumstamm ausgeführt?
Für die Fichte hat sich für uns bewährt, ganze Stämme in den Alpen zu kaufen um selber den Fällzeitpunkt, das Spalten und Aufsägen sowie die Reifung kontrollieren zu können.
Inzwischen haben wir Fichtenstämme aus verschiedenen Tälern Bayerns, Vorarlbergs und aus Südtirol in unserem immer weiter wachsenden Holzlager. Unser bester Stamm ist dieser abgebildete hier aus den Dolomiten: Er begeistert uns und unsere Kunden mit seinem leichten Gewicht, seiner überragenden Festigkeit, dem gleichmäßigem Wuchs und seinem hervorragenden Klang, sodass wir ihn in den letzten 10 Jahren ohne Ausnahme für unsere Decken verwenden.
Auf den Bildern ist unsere Fällaktion im Dezember 1989 zu sehen*
Fällzeitpunkt? ...ja, aber...
Ja. Die alten Forstregeln des 17. und 18. Jahrhunderts schreiben vor, dass Tonholz nur zur Wintersonnenwende, und nur bei abnehmendem Mond geschlagen werden darf. Wir richten uns danach, auch wenn es noch keine wissenschaftlichen Doppelblindstudien zu diesem Thema gibt...
* Die Fällaktion 1989 erfolgte zusammen mit meinem Freund und Kollegen Felix Schleiermacher, von dem auch diese drei Fotos von den Alpen stammen...
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